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Ein sehr bekannter und verbreiteter Ansatz zur Messung des Digitalisierungsgrades eines Krankenhauses ist das Electronic Medical Record Adoption Model (EMRAM) nach HIMMs Analytics. Das achtstufige Modell erlaubt zum einen die Einschätzung des eigenen digitalen Reifegrades, zum anderen den Vergleich mit anderen Häusern und dieses sogar länderübergreifend. Anpassungen des Modells im Verlauf der Jahre erschweren dabei den Vergleich von zu unterschiedlichen Zeitpunkten vorgenommenen Einstufungen. Beispielsweise ist es ab dem Jahr 2018 deutlich schwieriger geworden, eine höhere Einstufung zu erreichen, weil die Anforderungen gestiegen waren.

Vergleicht man die Einstufung deutscher Krankenhäuser mit dem Ausland, finden sich teils sehr überraschende Unterschiede. Lag Deutschland 2017 auf der EMRAM-Skala im Schnitt nur bei 2,3 und damit unter dem europäischen Schnitt von 3,6, so fallen insbesondere die Niederlande (4,8), Dänemark (5,4) und die USA (5,3) positiv heraus. Interessant auch die Türkei, wo allein in 2017 154 Krankenhäuser die Stufe 6 erreicht haben und damit erfolgreich den Vorgaben einer nationalen Richtlinie gefolgt sind. Auch in den USA finden sich häufig gesetzgeberische und finanzielle Reize als wichtiger Treiber zur Digitalisierung. Stephanie, Busse und Geissler beschreiben diese Zusammenhänge detailliert in einem hervorragenden Übersichtsartikel.